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die Gattung Malaxis / Hammarbya - Weichständel:

In dieser Gattung sind in Österreich je nach Auffassung ein oder zwei Arten vorhanden. Als deutscher Gattungsname ist die Bezeichnung Weichständel eingeführt. Die beiden Weichständelarten werden daher auf einer gemeinsamen Seite dargestellt.

Malaxis monophyllus ist in Österreich in allen Bundesländern außer Wien vorhanden.

Die zweite Art – Hammarbya paludosa wird teilweise auch unter Malaxis paludosa geführt. Aktuell (Mai 2021) ist der Name Malaxis paludosa aber in der Datenbank von World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) von Kew Gardens  nur als Synonym von Hammarbya paludosa geführt.

Malaxis monophyllus - Einblatt-Weichständel

Der Einblatt-Weichständel erreicht mit Blütenstand maximal eine Größe von bis zu 30 cm und ist sehr zierlich. Wie schon der botanische Artname aussagt, hat die Art im Normalfall nur ein Laubblatt. Die gesamte Pflanze, inklusive der winzigen nur Milimeter großen Blüten, ist hellgrün gefärbt. Das Laubblatt ist eiförmig und bis 10 cm lang. Es gibt aber gelegentlich Pflanzen, die ein zweites Laubblatt ausbilden. Dieses zweite Laubblatt ist dann meistens wesentlich kleiner als das andere Laubblatt. Die nur wenigen Millimeter großen, gelbgrünen Blüten sind in großer Zahl am Blütenstand allseits wendig verteilt. Der Blütenstand dieser Orchidee ist sehr reichblütig und wird mit bis zu 100 Blüten in der Literatur geführt. Die Art wird daher oft als die reichblütigste heimische Orchidee bezeichnet. Die Blütezeit ist im Sommer, Hauptverbreitungsgebiet auf artenreichen Bergwiesen.

Über diese Art wurde von uns in der  Zeitschrift Orchideenkurier im Jahr 2022 eine umfangreiche Beschreibung veröffentlicht.

 Malaxis monophyllus im Bezirk Lilienfeld


Malaxis monophyllus an anderen Standorten


Hammarbya paludosa - Hammarby-Weichständel

Ein verbreiteter weiterer deutscher Name ist der Sumpf-Weichständel. Teilweise wird die Art auch als Malaxis paludosa geführt. Die Art ist extrem selten, Blütezeit ist im Spätsommer bis Herbst. Vorkommen nur in Mooren zwischen Torfmoos. Die bisher einzige Beobachtung liegt lange zurück, damals hat es noch keine Digitalfototechnik gegeben, die Bilder sind digitalisierte Dias. 

Hammarbya paludosa von anderen Standorten


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